Am 27.11.2025 leitete Carsten Arntz, Schulleiter des Erzbischöflichen Berufskollegs Köln und Buchautor, einen Online-Workshop zum Thema Prompten like a boss – immer hundertprozentig genaue Ergebnisse erreichen in ChatGPT. In Kooperation mit Klett MEX erhielten 68 teilnehmende Lehrkräfte und Schulleitungen praxisnahe Einblicke, wie sie mit klaren Aufgabenstellungen und Prompts die Qualität von KI-Antworten gezielt steuern können.
Anhand konkreter Einsatzszenarien wurde gezeigt, wie ChatGPT bei der Vorbereitung von E-Mails, Reden, Bullet-Point-Listen u.V.m. Entlastung im Schulalltag geben kann kann – immer verbunden mit dem Hinweis auf einen verantwortungsvollen, reflektierten Einsatz.
Der Workshop von Carsten Arntz mit dem Titel „Über die Grenzen des Schöpfertums: Menschliche Verantwortung im Bildungswesen der KI-Ära“ beleuchtet zentrale Fragen, die sich im Zeitalter verstärkter Automatisierung, künstlicher Intelligenz (KI) und digitaler Transformation für Schulen und Leitungskräfte stellen.
Ausgangspunkt ist eine theologisch-ethische Reflexion, die in seinem Fachartikel „Über die Grenzen des Schöpfertums“ eingehend dargestellt wird. Dort heißt es etwa, dass wir „an der Schwelle eines neuen Zeitalters“ stehen, in dem die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend verschwimmen. Arntz verweist darauf, dass in dieser Situation Fragen auftauchen wie: „Was bedeutet es, Mensch zu sein, wenn Maschinen menschenähnliche Fähigkeiten erlangen?“
Im Workshop wird der Fokus deutlich auf die unverwechselbare Würde des Menschen gelegt – gestützt unter anderem durch biblische Impulse wie Psalm 8 („Was ist der Mensch … du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott …“) –, und weitergedacht im Blick auf die Imago Dei-Vorstellung. Daraus resultiert eine Leitlinie: KI darf nicht primär dazu eingesetzt werden, Menschen zu ersetzen oder zu entwerten, sondern sollte deren Fähigkeiten ergänzen, das Wohlergehen fördern und die Bildungschancen verbessern.
Für Schulleitungen und Schulen bedeutet dies konkret: Der Einsatz digitaler Tools muss eingebettet sein in eine pädagogische Haltung, die Autonomie, Verantwortung, soziale Kompetenz und ethisches Urteilsvermögen fördert – nicht allein Effizienz und Leistung.
Der Workshop bringt diese ethisch-theologische Perspektive in Verbindung mit den Herausforderungen des Schulalltags: Lehrkräftemangel, steigende Belastung, wachsende Komplexität digitaler Prozesse. Er richtet sich deshalb an Schulleitungen, an Schule Verantwortliche und Trägervertreterinnen bzw. Trägervertreter, die nicht nur technische Lösungen suchen, sondern eine verantwortungsvolle Gestaltung von Schule im digitalen Wandel. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, wie Routine- und Verwaltungsaufgaben durch KI-gestützte Prozesse reduziert werden können – ohne dass dabei die pädagogische Verantwortung verloren geht oder die Würde der Beteiligten bedroht wird. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass Reflexion, Steuerung und Profilschärfung von Schulleitung ebenso gefragt sind wie technische Kompetenz.
Teilnehmende des Workshops erhalten Impulse dafür, wie Schule als Lebens- und Lernraum gestaltet werden kann, in dem Technik nicht das Subjekt übernimmt, sondern dienend bleibt. Es wird Raum gegeben für Auseinandersetzung mit Fragen wie: Welche Bereiche bleiben menschlicher Verantwortung vorbehalten? Wo liegt die Grenze des Machbaren? Wie unterstützen wir Lehrkräfte darin, ihre Handlungsspielräume zu erweitern statt sie durch Technologie zu reduzieren? Der Workshop verbindet damit praktische Orientierung für den Schulalltag mit kritischer Reflexion über Werte, Ethik und Führung im digitalen Kontext.
Für das Fortbildungsformat des („Strategien zur Entlastung von Schulleitung und Lehrkräften“, 09.12.2025) ist dieser Workshop damit eine ideale Ergänzung: Er thematisiert nicht nur konkrete Tools und Entlastungsstrategien, sondern gerade auch die Frage nach Sinn-, Wert- und Leitfragen einer Schule in Zeiten von KI. Die Kombination aus praktischen Werkzeugen zur Arbeitsentlastung und einer fundierten ethischen Reflexion stärkt eine Bildungskultur, in der Technologie und Mensch-sein sich nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig befruchten. Carsten Arntz fungiert dabei als Impulsgeber für eine Führungskultur, die Verantwortung übernimmt – gegenüber Lehrkräften, Lernenden und der Gesellschaft.
Carsten Arntz führt in seinem Workshop „Prompten like a boss: Immer hundertprozentig genaue Ergebnisse erreichen in ChatGPT“ die Teilnehmenden in eine zentrale Zukunftskompetenz ein, die den Unterrichtsalltag und die schulische Organisationsarbeit bereits jetzt sichtbar verändert.
Im Rahmen von excitingedu DIGITAL am 26.11.2025 von 17:00 bis 18:00 Uhr zeigt er in Workshoprunde 3, wie Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und schulische Leitungsteams künstliche Intelligenz nicht nur als Werkzeug, sondern als echten Partner im Lern- und Arbeitsprozess nutzen können. Dabei wird deutlich, dass es nicht allein darum geht, ChatGPT Befehle zu geben, sondern Fragen so zu formulieren, dass die Antworten präzise, verlässlich und didaktisch sinnvoll nutzbar werden. Die Fähigkeit, klare, kontextbezogene und strukturierte Prompts zu entwickeln, entscheidet zunehmend darüber, ob digitale Unterstützung tatsächlich entlastet oder zusätzlicher Aufwand entsteht.
Arntz macht nachvollziehbar, wie sich mit gezielter Promptgestaltung Reden, dienstliche Beurteilungen und Elternkommunikation schneller und qualitativ hochwertiger erstellen lassen. Gleichzeitig zeigt er, wie Schulleitungen mithilfe intelligenter KI-Nutzung Prozesse effizienter gestalten, Besprechungen vorbereiten, Texte überarbeiten oder Konzepte entwickeln können. Der Workshop orientiert sich dabei an realen Herausforderungen aus Schulalltag und Schulentwicklung, die den Teilnehmenden aus ihren eigenen Strukturen vertraut sind. So entsteht keine abstrakte Theorie, sondern ein direkter, anwendbarer Praxisbezug, der unmittelbar nach dem Workshop in der Schule eingesetzt werden kann.
Die Veranstaltung findet digital statt und steht allen Interessierten kostenfrei offen. Die Anmeldung erfolgt direkt über die Website von excitingedu DIGITAL. Der Workshop richtet sich sowohl an Einsteigerinnen und Einsteiger, die erste Schritte im Umgang mit KI machen, als auch an Fortgeschrittene, die die Qualität ihrer Ergebnisse gezielt verbessern möchten. Durch das gemeinsame Arbeiten in Echtzeit erfahren die Teilnehmenden unmittelbar, wie aus einer vagen Anfrage ein klarer, wirkungsvoller Prompt wird, der zuverlässig zu den gewünschten Ergebnissen führt.
So wird der Workshop zu einem Impuls, der nicht nur technische Fertigkeiten vermittelt, sondern das Selbstverständnis von Lernen und Arbeiten im digitalen Raum stärkt: Wer Sprache gezielt nutzt, gestaltet Zukunft aktiv – im Klassenraum, im Kollegium und in der Schulentwicklung.