Der Workshop von Carsten Arntz mit dem Titel „Über die Grenzen des Schöpfertums: Menschliche Verantwortung im Bildungswesen der KI-Ära“ beleuchtet zentrale Fragen, die sich im Zeitalter verstärkter Automatisierung, künstlicher Intelligenz (KI) und digitaler Transformation für Schulen und Leitungskräfte stellen.

Ausgangspunkt ist eine theologisch-ethische Reflexion, die in seinem Fachartikel „Über die Grenzen des Schöpfertums“ eingehend dargestellt wird. Dort heißt es etwa, dass wir „an der Schwelle eines neuen Zeitalters“ stehen, in dem die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend verschwimmen.  Arntz verweist darauf, dass in dieser Situation Fragen auftauchen wie: „Was bedeutet es, Mensch zu sein, wenn Maschinen menschenähnliche Fähigkeiten erlangen?“ 

Im Workshop wird der Fokus deutlich auf die unverwechselbare Würde des Menschen gelegt – gestützt unter anderem durch biblische Impulse wie Psalm 8 („Was ist der Mensch … du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott …“) –, und weitergedacht im Blick auf die Imago Dei-Vorstellung.  Daraus resultiert eine Leitlinie: KI darf nicht primär dazu eingesetzt werden, Menschen zu ersetzen oder zu entwerten, sondern sollte deren Fähigkeiten ergänzen, das Wohlergehen fördern und die Bildungschancen verbessern. 

Für Schulleitungen und Schulen bedeutet dies konkret: Der Einsatz digitaler Tools muss eingebettet sein in eine pädagogische Haltung, die Autonomie, Verantwortung, soziale Kompetenz und ethisches Urteilsvermögen fördert – nicht allein Effizienz und Leistung.

Der Workshop bringt diese ethisch-theologische Perspektive in Verbindung mit den Herausforderungen des Schulalltags: Lehrkräftemangel, steigende Belastung, wachsende Komplexität digitaler Prozesse. Er richtet sich deshalb an Schulleitungen, an Schule Verantwortliche und Trägervertreterinnen bzw. Trägervertreter, die nicht nur technische Lösungen suchen, sondern eine verantwortungsvolle Gestaltung von Schule im digitalen Wandel. Es geht darum, Strategien zu entwickeln, wie Routine- und Verwaltungsaufgaben durch KI-gestützte Prozesse reduziert werden können – ohne dass dabei die pädagogische Verantwortung verloren geht oder die Würde der Beteiligten bedroht wird. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass Reflexion, Steuerung und Profilschärfung von Schulleitung ebenso gefragt sind wie technische Kompetenz.

Teilnehmende des Workshops erhalten Impulse dafür, wie Schule als Lebens- und Lernraum gestaltet werden kann, in dem Technik nicht das Subjekt übernimmt, sondern dienend bleibt. Es wird Raum gegeben für Auseinandersetzung mit Fragen wie: Welche Bereiche bleiben menschlicher Verantwortung vorbehalten? Wo liegt die Grenze des Machbaren? Wie unterstützen wir Lehrkräfte darin, ihre Handlungsspielräume zu erweitern statt sie durch Technologie zu reduzieren? Der Workshop verbindet damit praktische Orientierung für den Schulalltag mit kritischer Reflexion über Werte, Ethik und Führung im digitalen Kontext.

Für das Fortbildungsformat des  („Strategien zur Entlastung von Schulleitung und Lehrkräften“, 09.12.2025) ist dieser Workshop damit eine ideale Ergänzung: Er thematisiert nicht nur konkrete Tools und Entlastungsstrategien, sondern gerade auch die Frage nach Sinn-, Wert- und Leitfragen einer Schule in Zeiten von KI. Die Kombination aus praktischen Werkzeugen zur Arbeitsentlastung und einer fundierten ethischen Reflexion stärkt eine Bildungskultur, in der Technologie und Mensch-sein sich nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig befruchten. Carsten Arntz fungiert dabei als Impulsgeber für eine Führungskultur, die Verantwortung übernimmt – gegenüber Lehrkräften, Lernenden und der Gesellschaft.

Fachartikel von Carsten Arntz: Über die Grenzen des Schöpfertums

Fortbildung des Schulwerks Bayern: https://www.schulwerk-bayern.de/fortbildungen/kursdetails/id/1995